
Das teilte das Unternehmen zur Hauptversammlung mit. Allerdings spürte Siemens Gegenwind durch den starken Euro. So gab der Umsatz um drei Prozent auf 17,3 Milliarden Euro nach. Den Auftragseingang steigerte Siemens um neun Prozent auf 20,8 Milliarden Euro.
Wo Siemens den Anschluss verpasst hat
Nach jahrelangen Verlusten verkaufte Siemens das Handygeschäft an die später in die Pleite geschlitterte BenQ. Die Heimtelefone wurden ins selbstständige Unternehmen Gigaset ausgelagert.
Weil Siemens bei der Technologie für Kommunikationsnetzwerke hoffnungslos hinterherhinkte, schob man das Geschäft in das Joint-Venture NSN ab, das Nokia jetzt komplett übernimmt.
Auch im einst großen IT-Geschäft geriet Siemens ins Hintertreffen und verkaufte: Die Hardware ging an den japanischen Partner Fujitsu, die IT-Dienstleistungen an die französische Atos.
Im Jahr 2000 brachte Siemens seine Chipaktivitäten als Infineon an die Börse; passive Bauelemente wie Transistoren wurden als Epcos abgespalten. Sie gehören heute TDK aus Japan.
Weil Siemens den anhaltenden Preisdruck und die notwendigen Investitionen nicht allein stemmen wollte, ging die Lichttochter Osram Anfang Juli an die Börse.
Im Gesamtjahr will Siemens weiterhin sein Ergebnis je Aktie von zuletzt 5,08 Euro um mindestens 15 Prozent steigern. Im ersten Quartal hatte Siemens eine Reihe von Großaufträgen an Land gezogen, unter anderem für die U-Bahn im saudi-arabischen Riad sowie im Windkraftgeschäft. Siemens-Chef Joe Kaeser sprach von einem „soliden Quartal“. Das Unternehmen plant derweil einen Rückzug von der Börse in den USA. Den Schritt begründete Siemens mit einem niedrigen Handelsvolumen von Siemens-Aktien in den USA. Auch solle die Finanzberichterstattung dadurch vereinfacht werden.
Kaeser will weiter an der Renditeschraube drehen. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf unserer Produktivitätsprogramm für dieses Jahr und auf die Schritte, die wir mit Blick über 2014 hinaus ergreifen", erklärte er vor der Hauptversammlung.
Industrie
Bei stagnierendem Umsatz soll der Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 (zum Ende September) um mindestens 15 Prozent zulegen. Sparen will Kaeser bei den Formalien. Siemens plant, sich von der US-Börse zurückzuziehen, um seine Finanzberichterstattung zu vereinfachen.