Gewinnsprung James-Bond-Wagen von Aston Martin sind gefragt

Aston Martin konnte seinen Gewinn deutlich steigern. Im Kontext der Brexit-Entwicklungen will Konzernlenker Palmer aber an Notfallplänen festhalten.

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Großbritannien: James-Bond-Wagen von Aston Martin sind gefragt Quelle: Reuters

London Die Sportwagen des britischen Autokonzerns Aston Martin sind heiß begehrt. Die für ihre James Bond-Rennwagen bekannte Kultmarke verbuchte im dritten Quartal operativ einen Gewinnsprung auf 25,3 (Vorjahr: 8,6) Millionen Pfund (28,8 Millionen Euro), wie der Börsenneuling am Donnerstag mitteilte.

Der Absatz verdoppelte sich auf 1776 Fahrzeuge. Das stimmte Konzernlenker Andy Palmer zuversichtlich, im Gesamtjahr sein Verkaufsziel von bis zu 6400 Autos zu erreichen.

Gleichwohl blieb der Umsatz mit 282,4 (156,4) Millionen Pfund nach Angaben von Jefferies-Analysten hinter den Erwartungen. Das sorgte an der Börse für einen neuerlichen Kursverlust von sieben Prozent auf 14,73 Pfund je Aktie. Damit liegen die Papiere weiter deutlich unter dem Ausgabepreis von 19 Pfund beim Börsendebut vor einem Monat.

Nach sechs Verlustjahren schreibt Aston Martin erst seit 2017 wieder Gewinne. Der Kult-Sportwagenbauer war in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte sieben Mal insolvent.

In Sachen Brexit bleibt Palmer derweil skeptisch. Der von Großbritannien und der EU vereinbarte Brexit-Deal sei „gut genug“, aber er werde seine Notfallpläne nicht stoppen, solange Zweifel an der Zustimmung des Parlaments bestehen, sagte Palmer der Nachrichtenagentur Reuters.

Er warnte vor einem ungeordneten EU-Ausstieg Großbritanniens, der Zölle zur Folge haben könnte und damit die Geschäfte auch von Aston Martin bremsen würde. Palmer hatte angekündigt, unter anderem den Vorrat an Motoren und anderen Komponenten vor dem Austrittsdatum im März 2019 aufzustocken. 18 Prozent seiner Sportwagen werden in die EU ausgeliefert.

Das britische Kabinett hatte am Mittwochabend dem EU-Ausstiegsvertrag zugestimmt. Jetzt muss das Parlament ihn noch absegnen. Aus Protest gegen die Vereinbarung kündigten indes bereits mehrere Mitglieder des Kabinetts von Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt an.

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