Görlitz Bombardier-Werk könnte verkauft werden

Bombardier prüft einen alternative Zukunftskonzepte für sein Werkes in Görlitz. Dabei kommt für den Eisenbahnhersteller auf ein Verkauf in Frage. Es müsse die beste Lösung für die 1300 Beschäftigten gefunden werden.

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Für die Arbeiter bei Bombardier endet die Beschäftigungsgarantie Ende 2019 Quelle: dpa

Görlitz Der Schienenfahrzeughersteller Bombardier schließt einen Verkauf seines Werkes in Görlitz mit 1300 Beschäftigten nicht aus. Das Unternehmen habe Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft mit externen Partnern signalisiert, um ergebnisoffen auch alternative Zukunftskonzepte für den Standort zu prüfen, teilte Bombardier am Donnerstag mit. Ziel sei, die langfristig beste Lösung für den Standort Görlitz und seine Mitarbeiter zu finden. Zuvor hatte die „Sächsische Zeitung“ darüber berichtet.

„Ein Verkauf ist eine Chance“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. An den Verhandlungen müssten jedoch die Gewerkschaft und der Betriebsrat umfänglich beteiligt werden. Zudem müsste die komplette Belegschaft übernommen und eine Lösung für die vielen Leiharbeiter gefunden werden. „Einen Investor, der nur an einer kurzfristigen Rendite auf Kosten der Belegschaft interessiert ist, lehnen wir ab.“ Das Bombardierwerk in Görlitz müsse als Vollbahnhersteller erhalten bleiben.

Für die Arbeiter bei Bombardier endet die Beschäftigungsgarantie Ende 2019. Der kanadische Schienenfahrzeughersteller hatte angekündigt, in den nächsten Jahren bis zu 2200 der deutschlandweit 8500 Arbeitsplätze abzubauen. Das Unternehmen will jedoch in diesem Jahr rund 5 Millionen Euro in den Standort Görlitz investieren, um das Werk zu einem Kompetenzzentrum für den Bau von Wagenkästen auszubauen. Zu den möglichen Käufern will sich Bombardier aus Wettbewerbsgründen derzeit nicht äußern.

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