Griechenlands Milliardäre Wer aus Athen flieht

Hellas Milliardäre verlassen die Heimat und investieren ihr Geld lieber im Ausland in Immobilien und maroden Unternehmen. Wer sind diese Reichen?

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Griechenlands reichster Mann: Spiro Latsis (Bild von 2001). Quelle: dpa

Ein Vertreter des israelischen Finanzministeriums erzählte jüngst der israelischen Wirtschaftszeitung "Globes" von einer Anfrage aus Athen. Der Inhalt: Ob die Israelis nicht ein paar Tipps für den griechischen Staat hätten, um das Geld aus der Diaspora für das Wohl in der alten Heimat zu mobilisieren. Schließlich hätten die Israelis ja viel Erfahrung dabei, Spenden aus dem Ausland ins Heilige Land zu leiten.

Aus dem Interview geht nicht hervor, was die Israelis den Griechen geratet haben. Tatsache ist, dass die Anfrage wohl zu spät kommt. Die Griechen, die helfen könnten, schaffen ihr Reichtum längst Schritt für Schritt außer Landes. Eine bevorzugte Anlage: teure Häuser und Wohnungen im Zentrum Londons.

Doch wer sind die reichsten Griechen heutzutage?

Spiro Latsis & Familie
Er taucht auf allen "Forbes"-Listen der Superreichen seit 2002 auf. Der reichste Mann Griechenlands, Sohn des Reeders John Latsis, hat das Familienreichtum aus dem Reedereigeschäft in den vergangenen Jahren zunehmend in das private Bankenkonsortium EFG International investiert.

Die Gruppe, die Latsis als Präsident vorsteht, ist im Ölgeschäft, im Baugewerbe und in der Luftfahrt aktiv. Promoviert hat Latsis an der Londoner School of Economics, an der Universität Princeton sitzt er im Kuratorium des Instituts of Advanced Studies. Spiro Latsis, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, musste in den vorigen Jahren einen Abstieg verkraften – 2008 besetzte er noch den 68.

Platz der Forbes-Reichenliste, in diesem Jahr ist er auf Platz 219 abgerutscht. Trotzdem verfügen er und seine Familie noch über ein Vermögen von 4,8 Milliarden Dollar. Latsis wohnt am Genfer See.

Philippe Niarchos
Seine Leidenschaft gilt den Pferden, schreibt "Forbes". Tatsächlich hat der 57-jährige Sohn des griechischen Magnaten, Stavros Niarchos, auch eine Leidenschaft für Kunst und Malerei. Von seinem Vater erbte Niarchos eine Kunstsammlung, die Bilder des niederländischen Malers Vincent Van Gogh und des spanischen Künstlers Pablo Picasso umfasst.

Die Sammlung erweiterte Philippe NIarchos, heute sitzt er im Kuratorium des Museum of Modern Art in New York. Mit seinem Vermögen aus 2,5 Milliarden Dollar steht er auf Platz 459 der Reichen.

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