Griechischer Gasversorger Gazprom bekräftigt Interesse an Übernahme

Griechenland will mit dem Verkauf des Gasversorgers DEPA das Haushaltsdefizit aufbessern - jetzt hat der russische Energieriese Gazprom sein Interesse am Staatskonzern bekräftigt.

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Gazprom-Zentrale: Moskauer Medien zufolge wollen 17 Interessenten aus zwölf Ländern DEPA übernehmen. Quelle: dpa

Moskau Der russische Energieriese Gazprom hat sein Interesse an einer Übernahme des staatlichen griechischen Gasversorgers DEPA bekräftigt. „Wir sind bereit, einen realistischen Preis anzubieten - keinen übertriebenen“, sagte Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew am Samstag in Moskau. Der russische Staatskonzern habe der zuständigen Ministeriumskommission in Athen sein Interesse am Bieterverfahren offiziell mitgeteilt, sagte Medwedew nach Angaben der Agentur Interfax. „Jetzt hoffen wir, uns zu qualifizieren.“ Moskauer Medien zufolge wollen 17 Interessenten aus zwölf Ländern DEPA übernehmen. Deutsche Unternehmen sollen nicht darunter sein.

Gazprom werde nicht für den griechischen Gastransportsystem-Betreiber DESFA bieten, sagte Medwedew. „Falls ein Konkurrent die Gesellschaft übernimmt, fürchten wir uns nicht davor, dass er das South-Stream-Projekt über Griechenland stoppen würde - denn das wäre ein Verbrechen“, sagte der Vizechef. Durch South Stream zwischen Russland und Italien soll Südeuropa ab 2015 mit Erdgas versorgt werden. Das Pipelineprojekt hat einen geschätzten Wert zwischen acht und 25 Milliarden Euro. Griechenland will mit dem Verkauf von Staatsunternehmen sein Haushaltsdefizit verringern.

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