Größter Agrarhändler Deutschlands Baywa meldet Rekordergebnis

Der Mischkonzern Baywa kann sehr gute Zahlen vorlegen. Quelle: Imago

Der Münchener Mischkonzern Baywa kann im ersten Halbjahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte vorweisen. Insbesondere ein Geschäftsfeld wächst rasant.

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Der Münchner Mischkonzern Baywa hat das beste Halbjahresergebnis seiner fast hundertjährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Der Nettogewinn sprang im Jahresvergleich von lediglich 400.000 auf fast 67 Millionen Euro, wie das 1923 gegründete Unternehmen am Donnerstag berichtete. Dementsprechend optimistisch ist Vorstandschef Klaus Josef Lutz: „Unter dem Strich wird es ein sehr, sehr gutes Rekordjahr für die Baywa“, sagte er.

Die aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Baywa ist der größte Agrarhändler in Deutschland, daneben ist der Konzern in den zwei Geschäftsfeldern Energie und Bau aktiv. Immer wichtiger werden die Aktivitäten als Projektentwickler für Ökostrom-Kraftwerke. Alle drei Geschäftsfelder legten kräftig zu, auch der Agrarhandel, der in den vergangenen Jahren mehrfach eher magere Ergebnisse erwirtschaftet hatte. Die Umsätze des Konzerns stiegen um 13 Prozent von 8,2 auf 9,3 Milliarden Euro. Am schnellsten wuchs das Energiegeschäft mit einem Umsatzplus von 28 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.

Wegen ihrer weltweiten Handelsaktivitäten hat die Baywa einen guten Überblick über die Lage von Landwirtschaft und Agrarmärkten. So könnten Äpfel in diesem Jahr teurer werden, da die Erzeugerpreise für die Bauern in diesem Jahr mit um die 75 Cent pro Kilo überdurchschnittlich hoch sind, wie Lutz berichtete.

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Auch die Dauerdebatte um die tiergerechte Haltung von Schweinen und Rindern wird nach Einschätzung der Baywa einen Effekt haben – indem künftig weniger Tiere in Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern gehalten werden, und dafür mehr Fleisch importiert wird. „Spanien wird an Bedeutung gewinnen, und Osteuropa, vor allem Rumänien und Bulgarien“, sagte Lutz.

Mehr zum Thema: Kaum ein Top-Manager verfügt über so viel Freiraum wie Klaus Josef Lutz. Der mächtige Chef des Agrarriesen BayWa pflügt jetzt das Geschäft um und will Energie und Landwirtschaft versöhnen.

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