Großaktionäre Das sind Deutschlands Dividendenkönige

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Kühne+Nagel und Jacobs

Diese deutschen Firmen machen die größten Gewinne
Platz 15: Deutsche Bahn Ein Schelm, wer da an die gestiegenen Ticketpreise denkt: Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2011 25,9 Prozent mehr verdient. Der Überschuss lag bei 1,3 Milliarden Euro. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von seiner Logistik-Sparte Schenker. Quelle: dpa
Platz 14: PorscheDas Ausland macht Porsche mächtig Freude. Das Foto zeigt den 911 Carrera S auf der Automesse in Peking. Eine traumhafte Marge hat der Luxusschlittenbauer aus Zuffenhausen schon lange. 2011 stieg der Gewinn um 21 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Quelle: dapd
Platz 13: Boehringer IngelheimDeutschlands zweitgrößter Pharmakonzern schaffte einen Überschuss von 1,48 Milliarden Euro. Das waren satte 66 Prozent mehr als 2010. Damit liegt Boehringer Ingelheim auf dem 13. Platz. Und auch aktuell läuft es gut: Zuletzt wurden neue Mittel erfolgreich getestet. Quelle: dpa
Platz 12: BoschDie Solarsparte und Vorleistungen für das Elektroauto drücken den Gewinn bei Bosch. Und so brachen die Überschüsse beim Stuttgarter Konzern um 26,9 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro ein. Der Umsatz hingegen erreichte mit 51,5 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Quelle: dpa
Platz 12: KfW BankengruppeDa freut sich der Bund, dem das Institut mehrheitlich gehört: Die KfW Bankengruppe hat 2011 einen Überschuss von 2,07 Milliarden Euro erzielt. Das waren 21,4 Prozent weniger als 2010. Quelle: dapd
Platz 10: RWEDie Energiewende macht RWE kräftig zu schaffen. Unter dem neuen Chef Peter Terium will der Essener Energiekonzern grüner werden - und auch die Gewinne wieder steigern. Im vergangenen Jahr sind die Überschüsse erst einmal zurückgegangen - um 39,8 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Quelle: dpa
Platz 9: BayerDer Chemie- und Pharmakonzern legte den drittgrößten Gewinnsprung der Top 15 hin. Die Überschüsse des Leverkusener Unternehmens stiegen um 88,7 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro - nicht nur dank Asperin. Quelle: dpa

Die in Schindellegi bei Zürich ansässige Spedition Kühne+Nagel dürfte ihrem Großaktionär umgerechnet und geschätzt mehr als 200 Millionen Euro überwiesen haben. Auch die Angehörigen der früheren Kaffeedynastie Jacobs profitierten wohl mit rund 98 Millionen Euro vom währungsbefeuerten Ausschüttungsboom. Zu ihrer Habe zählen Schweizer Beteiligungen etwa am Leiharbeitsprimus Adecco und am Schokofabrikanten Barry Callebaut.

Deutschlands Dividendenfürsten Platz 10 - 1

Für die verschwiegene Reimann-Familie, die es in der Dividendenrangliste 2012 auf Platz sechs bringt, könnte es im kommenden Jahr weiter aufwärtsgehen. Bisher ist nur Reckitt Benckiser (Sagrotan, Calgon) an der Börse und sorgte bei den Reimanns, die rund 15,4 Prozent an dem britischen Putzkoloss halten, für strahlend saubere hochgerechnete 176 Millionen Euro Dividende. Nun strebt die reimannsche Parfümfirma Coty, die weltweit größte ihrer Art, ebenfalls an den Aktienmarkt.

BMW, Porsche, SGL Carbon

Auch die automobile Zunft feierte ein wunderbares Dividendenjahr. Autovermieter Erich Sixt fuhr samt Familie 14 Millionen Euro ein. Andreas Prüfer und Rainer Binder, Gründer des Online-Reifenhandels Delticom, verbuchten über ihre Beteiligungsunternehmen 10,1 und 9,26 Millionen Euro. Selbst der Porsche-Piëch-Clan, der sich 2011 noch in Ausschüttungsaskese übte, langte wieder kräftig zu. Rein rechnerisch entfielen 90 Prozent der Gesamtdividende auf Porsche-Stammaktien von 115,46 Millionen Euro auf die von Porsche und Piëch gepoolten Anteile – macht zusammen knapp 104 Millionen Euro.

Für das Spitzentrio der WirtschaftsWoche-Dividendenliste dürften selbst solche Beträge wie ein besseres Taschengeld anmuten. Rund 650 Millionen Euro flossen 2012 an die Industriellenfamilie Quandt, die über 46,7 Prozent der BMW-Stämme gebietet. Interfamiliärer Spitzenreiter ist Stefan Quandt. Sein Paket an BMW (Werbeslogan: „Freude am Fahren“) bescherte ihm Freude über rechnerisch 240,92 Millionen Euro. Mutter Johanna war mit 231,23 Millionen Euro dabei. Auch Stefans Schwester Susanne Klatten kam nicht zu kurz. Ihre BMW-Bescherung umfasste 174,46 Millionen Euro, hinzu kamen Aufmerksamkeiten vom Carbonhersteller SGL im Wert von 3,78 Millionen Euro.

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