Gute Auftragslage Magna sucht Standort für ein zweites Werk

Der Automobilzulieferer Magna braucht demnächst wahrscheinlich ein weiteres Werk – die Auftragsbücher für die kommenden Jahre füllen sich immer mehr. Gute Aussichten hat ein Standort in Osteuropa.

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Der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer profitiert von den Aufträgen großer Autohersteller. Quelle: dpa

Hamburg Der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna International will neben seinem Stammwerk in Graz eine weitere Produktionsstätte voraussichtlich in Europa aufbauen. Gute Aussichten hat offenbar Slowenien, wo das Unternehmen zunächst einen Standort für eine neue Lackiererei sucht. „Sollte Graz überlaufen, wäre ein neues Werk in der Nähe eine Option, wobei Slowenien sicherlich eine Rolle spielen könnte”, zitierte die „Automobil-Produktion” Europa-Chef Günther Apfalter am Dienstag vorab.

Neben Europa schaue sich Magna auch potenzielle Standorte in Nordamerika und China an. Eine Entscheidung werde voraussichtlich in den nächsten Monaten fallen. Das Stammwerk in Graz solle spätestens Ende 2018 wieder komplett ausgelastet sein. Dort startet im März die Fertigung des neuen 5er von BMW als Ersatz für den Mini Countryman.

Neben der G-Klasse von Mercedes-Benz und dem BMW 5er baut Magna dem Bericht zufolge ab 2017 zudem für Jaguar Land Rover den batteriebetriebenen i-Pace. Ein weiteres noch unbekanntes Modell solle folgen. Dabei handele sich vermutlich um ein kleineres Crossover-Modell. Zudem werde Magna voraussichtlich auch den gemeinsamen Sportwagen von Toyota und BMW fertigen, der 2019 als Nachfolger des Z4 kommen solle. Für die Erweiterung des Werks habe der Auftragsfertiger rund 500 Millionen Euro investiert.

Ein Magna-Sprecher bestätigte lediglich die Pläne für den BMW 5er und den Elektro-Jaguar i-Pace, zu den Investitionen äußerte er sich nicht. „Mit den neuen Aufträgen kommen wir – wenn die Weltwirtschaft hält – auf eine Vollauslastung von 200.000 Einheiten pro Jahr”, sagte Apfalter. Damit seien die Kapazitäten in Graz ausgereizt. Die Belegschaft dort soll wegen der guten Auftragslage bis 2018 um 3000 auf circa 10.000 Mitarbeiter aufgestockt werden.

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