Hauptversammlung Bayer erwartet dank Agrargeschäfts sehr erfolgreichen Jahresstart

Die Zahlen will Bayer am 10. Mai veröffentlichen. Quelle: Reuters

Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges und der damit verbundenen Sanktionen seien im ersten Quartal noch nicht sichtbar. Die Zahlen will Bayer am 10. Mai veröffentlichen.

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Bayer-Chef Werner Baumann zeigt sich trotz des Kriegs in der Ukraine optimistisch für die Geschäfte des Agrar- und Pharmakonzerns. Trotz aller Unsicherheiten in der Welt zeichne sich für Bayer ein sehr erfolgreicher Start in das Jahr ab, sagte Baumann in der am Montagabend veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung am 29. April.

„Gerade im Agrargeschäft sehen wir ein deutlich positiveres Marktumfeld als in den vergangenen Jahren.“ Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges und der damit verbundenen Sanktionen seien im ersten Quartal noch nicht sichtbar. Die Zahlen will Bayer am 10. Mai veröffentlichen.

Für das erste Quartal erwarten Analysten laut Vara Research im Schnitt einen Umsatzzuwachs auf 13,54 Milliarden Euro und einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 4,4 Milliarden. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Baumann.

Währungsbereinigt rechnet er unverändert mit einem Umsatzanstieg von fünf Prozent auf etwa 46 Milliarden Euro und einer bereinigten operativen Rendite (Ebitda-Marge) von etwa 26 Prozent. „Für das Gesamtjahr gehen wir davon aus, dass das gute Wachstum in unseren Geschäften anhält und sich die positive Entwicklung fortsetzt.“

Die Fondsgesellschaft Union Investment, die nach Refinitiv-Daten zu den 20 größten Anteilseignern von Bayer gehört, lobte in ihrer Rede zur Hauptversammlung, dass es derzeit operativ in den drei Geschäftsbereichen Agrar, Pharma und rezeptfreie Medikamente rund laufe. Auch bei den Glyphosat-Klagen in den USA habe der Konzern „gute Fortschritte“ erzielt.

Aktionäre warten auf Supreme-Court-Entscheidung

„Die Aktionäre warten jetzt auf die Entscheidung des Supreme Court im Glyphosat-Streit. Wenn das höchste US-Gericht im Sinne Bayers entscheidet und der Aktienkurs sich nicht weiter erholt, wird der Ruf nach Abspaltungen lauter werden, um dadurch mehr Wert für die Aktionäre zu schaffen“, erklärte Janne Werning von der Union Investment vorab.

Er kritisierte den aktuellen Börsenwert von rund 65 Milliarden Euro trotz der jüngsten Kurserholung als „erschreckend wenig“. Nach seiner Einschätzung könnte Bayer bei einer Abspaltung zunächst den Geschäftsbereich rezeptfreie Medikamente im Rahmen eines Spin-offs an die Börse bringen. „Eine komplette Aufspaltung des Konzerns in die drei Teile Agrar, Pharma und rezeptfreie Medikamente ist im ersten Schritt wegen der Komplexität nicht sinnvoll.“

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Baumann hat bislang stets betont, trotz des Trends zu Aufspaltungen an der Aufstellung des Leverkusener Konzerns festhalten zu wollen. Die Aufstellung in drei Geschäften erlaube Bayer einen „langen Atem“, den es in der Forschung brauche, sagte er laut der Rede.

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