Heidelberg Cement EU-Kommission untersagt Übernahme in Kroatien

Rückschlag für Heidelberg Cement und Schwenk: Die EU-Kommission stoppt die geplante Übernahme von Cemex Croatia durch die deutschen Unternehmen. Sie sieht Nachteile für die dortige Bauwirtschaft.

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Der deutsche Zementhersteller darf den kroatischen Branchenvertreter nicht übernehmen. Quelle: Reuters

Brüssel Die EU-Kommission untersagt die geplante Übernahme des Zementherstellers Cemex Croatia durch die beiden deutschen Unternehmen Heidelberg Cement und Schwenk. Dies teilte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch in Brüssel mit.

Ausschlaggebend waren Bedenken der Kommission, dass der Wettbewerb auf dem Markt für Zement in Kroatien eingeschränkt würde. Folge könnten Preiserhöhungen sein. Das hätte Nachteile für die dortige Bauwirtschaft gebracht, argumentierte Vestager. Heidelberg Cement und Schwenk hätten keine angemessenen Zusagen gemacht, um dies abzuwenden.

„Deshalb hat die Kommission entschieden, die Übernahme zu verbieten, um im Interesse der kroatischen Verbraucher und Unternehmen den Wettbewerb in Kroatien zu schützen“, betonte die Kommissarin. Die Kommission setze Wettbewerbsregeln in der gesamten EU durch, egal wo die betroffenen Unternehmen ihren Sitz hätten.

Cemex Crotia betreibt drei Zementwerke im kroatischen Split. Das Unternehmen Duna Drava Cement, eine gemeinsame Tochterfirma von Heidelberg Cement und Schwenk, importiert Ware aus Bosnien-Herzegowina und macht Cemex damit Konkurrenz. Die Übernahme hätte aus Sicht der Kommission diesen Wettbewerb ausgehebelt.

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