Heinrich Hiesinger Thyssen-Krupp-Chef muss bei Stahlfusion länger verhandeln

Thyssen-Krupp-Chef Hiesinger rechnet vor der Tata-Fusion mit weiteren harten Verhandlungen. Noch ist eine Entscheidung im ersten Halbjahr möglich.

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Das Signing für das Joint Venture war ursprünglich Anfang des Jahres geplant. Quelle: AP

Düsseldorf Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger muss bei seinen Bemühungen um eine Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata Steel weitere Extrarunden drehen. Möglich sei, dass eine Entscheidung der Gremien zu dem Joint Venture im ersten Halbjahr erfolgen könne, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Anschließend sei das Signing geplant.

Bei den bisherigen Verhandlungen sei es gelungen, für wesentliche Punkte gemeinsam tragfähige Lösungen zu erzielen. So würden durch das Gemeinschaftsunternehmen Synergien von 400 bis 600 Millionen Euro erwartet. Geplant sei auch der Abbau von bis zu 4000 Stellen, davon etwa die Hälfte in Deutschland.

Während für die Beschäftigten in Deutschland bereits ein Tarifvertrag geschlossen worden sei, stehe eine entsprechende Vereinbarung für die Beschäftigten von Tata in den Niederlanden und Großbritannien noch aus. Mit der IG Metall hatte Thyssenkrupp unter anderem eine Beschäftigungsgarantie für die 21 000 Mitarbeiter seiner Stahlsparte bis zum 30. September 2026 sowie eine langfristige Standortsicherung vereinbart.

Der Betriebsrat hatte zuvor angekündigt, den geplanten Zusammenschluss auch weiterhin kritisch hinterfragen zu wollen. Das vom Vorstand geplante Joint Venture sei noch lange nicht beschlossen, so der Chef des Stahlbetriebsrats, Tekin Nasikkol. Nachteile für Standorte und Belegschaft werde der Betriebsrat nicht akzeptieren.

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