Hohe Investitionen Pharmakonzern GlaxoSmithKline erwartet merklichen Gewinnrückgang

In der Pandemie sinkt die Nachfrage nach Impfungen abseits der Covid-19-Prävention. Das trifft GSKs Wachstumstreiber, die Geschäftszahlen leiden.

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Das Unternehmen kann die Umsatzrückgänge beim Impfstoff gegen Gürtelrose nicht kompensieren. Quelle: Reuters

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) stellt sich im laufenden Geschäftsjahr wegen Belastungen durch die Corona-Pandemie auf einen Gewinnrückgang ein. Das bereinigte Ergebnis dürfte, auch wegen gestiegener Investitionen in die Entwicklung neuer Medikamente, zu konstanten Wechselkursen um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag fallen, teilte GSK am Mittwoch mit. Das ist ein stärkerer Rückgang als Analysten bislang mit einem Minus von rund drei Prozent befürchtet hatten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 stieg der Umsatz von GSK zu konstanten Wechselkursen um drei Prozent auf 34 Milliarden Pfund (rund 38,6 Milliarden Euro). Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel um vier Prozent auf 115,9 Pence.

Zwar hat die Pandemie die Nachfrage nach rezeptfreien Schmerzmitteln von GSK erhöht, allerdings leidet darunter das Geschäft mit Impfstoffen wie der Gürtelrose-Impfung Shingrix. Diese war zuletzt der größte Wachstumstreiber des Unternehmens. Wegen Corona kam es allerdings zu weniger Impfungen damit. Weniger Menschen gingen zu Ärzten und diese konzentrierten sich auf Covid-19-Patienten. „Für unser Impfstoffgeschäft rechnen wir nun mit weiteren Beeinträchtigungen im ersten Halbjahr“, erklärte GSK und erwartet eine Erholung erst im zweiten Halbjahr.

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