Hybrid-Strategie Toyota will in Europa keine Diesel mehr verkaufen

Dieser Abschied fällt Toyota leicht: Die Japaner wollen künftig noch stärker auf Hybrid setzen und stellen den Diesel in Europa ein.

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Genf Der Diesel ist innerhalb weniger Jahre zum Problemkind der Autoindustrie geworden. Der japanische Autohersteller Toyota gilt als größter Profiteur dieser Entwicklung. Während die Deutschen global mit dem Diesel warben, setzte Toyota früh auf Hybrid-Technologie. Ein bisschen elektrische Unterstützung sollte den Benziner sparsamer machen, das war und ist die Lösung der Japaner, um den CO2-Ausstoß zu senken.

Dass Toyota in Europa trotzdem Dieselmodell anbot, war eher der Nachfrage geschuldet. Über 20 Prozent stieg der Anteil an den Verkäufen aber nie. Am Rande der Automesse in Genf bekräftigen die Japaner nun, dass man komplett aus der Technologie aussteigen wolle. „Wir werden keine neue Dieseltechnologie für Pkw mehr entwickeln, wir werden uns auf Hybride konzentrieren“, erklärte Toyota-Europachef Johan van Zyl.

Das klingt radikal, überrascht in der Branche aber niemanden. Schon Ende 2015 hatte Toyota angekündigt, nicht weiter in den Dieselmotor zu investieren. Der Anteil der Selbstzünder am Toyota-Absatz war zum Jahresbeginn ohnehin schon auf magere sechs Prozent geschrumpft. Eigentlich kam der Diesel nur noch bei SUV und Pick-up-Modellen der Japaner auf erwähnenswerte Anteile. Der Komplettausstieg fällt Toyota daher leicht.

Denn mit Hybridmodellen hat Toyota zuletzt spürbar zugelegt. Auf der Suche nach Alternativen zum Diesel greifen viele Kunden zu den halbelektrischen Japanern. Mit einem Wachstum von 14 Prozent wuchs Toyota in Europa zuletzt etwa drei Mal so stark wie der Markt.

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