IAA Frankfurt Merkel appelliert auf IAA an Autoindustrie

Zur Eröffnung der Automesse IAA hat Angela Merkel die Branche aufgefordert, verspieltes Vertrauen zurück zu gewinnen. Bei ihrer Haltung zu Verbrennungsmotoren bleibt die Kanzlerin.

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Die Bundeskanzlerin gefolgt von BMW-Chef Harald Krüger auf der IAA. Quelle: AP

Frankfurt Die durch den Dieselskandal in Verruf geratene Autoindustrie muss nach der Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschland ihre Reputation wieder herstellen. „Die Automobilindustrie muss das Vertrauen so schnell wie möglich zurückgewinnen“, sagte Merkel am Donnerstag in Frankfurt zur Eröffnung der Automesse IAA.

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren war in den USA bekannt geworden, dass Volkswagen die Abgasreinigung von Millionen Dieselmotoren weltweit manipuliert hat. Das war der Ausgangspunkt des größten Betrugsskandals in der Geschichte der Branche.

Doch auch andere Hersteller nutzten gesetzliche Regelunglücken in der EU nach den Worten Merkels exzessiv, um die Abgasreinigung von Dieselautos zu drosseln. „Auch wenn es nur einige Unternehmen betrifft, ist doch viel Vertrauen zerstört worden“, sagte sie. Nun müssten sich neben den deutschen auch die ausländischen Hersteller daran beteiligen, durch die Nachrüstung von Dieselmotoren die Luft sauberer zu machen. Die Regierungschefin wandte sich allerdings gegen eine Verdammung der Dieseltechnologie.

„Es geht kein Weg daran vorbei, dass wir auf Jahrzehnte noch Verbrennungsmotoren brauchen und gleichzeitig in neue Antriebstechnologie investieren“, sagte Merkel. Das laute Nachdenken über ein Ende von Verbrennungsmotoren in China müsse die deutschen Exporteure allerdings aufhorchen lassen.

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