Ifo-Institut Kurzarbeit in der Industrie nimmt zu

3,8 Prozent der Unternehmen produzieren bereits in Kurzarbeit. Dieser Wert könnte sich in den nächsten drei Monaten mehr als verdoppeln.

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Die konjunkturelle Abschwächung hinterlässt Spuren im Verarbeitenden Gewerbe. Quelle: dpa

München Immer mehr Industrieunternehmen rechnen mit Kurzarbeit. Nach einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts fahren derzeit bereits 3,8 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe Kurzarbeit. 8,5 Prozent erwarten Kurzarbeit in den kommenden drei Monaten. Das ist der höchste Wert seit 2013, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

„Die konjunkturelle Abschwächung hinterlässt allmählich ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt“, erklärte Professor Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo-Konjunkturprognosen. „Die deutsche Industrie befindet sich seit Mitte vergangenen Jahres in einer Rezession.“ Kurzarbeit helfe, Fachkräfte in schwierigeren Zeiten zu halten.

Wenn ein Betrieb etwa wegen fehlender Aufträge die Arbeitszeit verringern muss, zahlt die Bundesagentur für Arbeit Kurzarbeitergeld an die Arbeiter und Angestellten aus. So sollen Entlassungen vermieden und der Verdienstausfall teilweise ausgeglichen werden.

Mehr: Der Strukturwandel stellt den Arbeitsmarkt vor große Hürden. Warum Deutschland daher jetzt in den Arbeitsmarkt von morgen investieren muss, kommentiert Handelsblatt-Redakteur Frank Specht.

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