Die deutsche Chemie- und Pharmabranche kommt nicht aus der Flaute. Die schwache Nachfrage insbesondere aus der deutschen Industrie habe zu einem enttäuschenden Ergebnis im zweiten Quartal 2019 geführt, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt berichtete.
Auch aus dem wichtigsten Auslandsmarkt Europa gingen weniger Bestellungen ein. In der Folge ging die Produktion (-0,7 Prozent) im Vergleich zum Vorquartal zurück. Zum Vorjahresquartal betrug der Rückgang 8,8 Prozent. Der Quartalsumsatz stagnierte im Vergleich zum ersten Quartal bei 48 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr 2019 senkte der VCI bereits zum dritten Mal seine Prognose. Er rechnet nun mit einem Umsatzrückgang um fünf Prozent auf 193 Milliarden Euro. Die Produktion werde bei leicht steigenden Chemikalienpreisen um sechs Prozent zurückgehen.
Besserung seien derzeit nicht zu erwarten. In Europa belaste die Gefahr eines harten Brexits, im Überseegeschäft bremse der Handelskonflikt zwischen den USA und China mit immer neuen Zuspitzungen.
Mehr: Immer weniger Geldgeber investieren in deutsche Start-ups der Chemiebranche. Das liegt nicht nur an den langen Entwicklungszeiten dieser jungen Firmen.