
Brüssel Die Industrie in den Euro-Ländern hat im September das größte Auftragsminus seit Dezember 2008 hinnehmen müssen. Die Firmen sammelten 6,4 Prozent weniger Bestellungen ein als im Monat davor, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte.
Von Reuters befragte Analysten hatten nur mit einem Rückgang von 2,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,4 Prozent im August. Frühindikatoren wie der Markit-Einkaufsmanagerindex signalisieren zudem, dass die Konjunktur im Euro-Raum um den Jahreswechsel weiter schwächeln und sogar schrumpfen könnte.
„Die Rezession steht vor der Tür“, sagte Commerzbank-Analyst Christoph Weil. Neben der nachlassenden weltweiten Nachfrage belasteten die Sparpakete in den Euro-Ländern und die Verunsicherung durch die Staatsschuldenkrise.