Insolvenzverwalter KTG Agrar schon Anfang 2015 zahlungsunfähig

Wie aus einem Insolvenzgutachten hervorgeht, war der Landwirtschaftskonzern KTG Agrar schon 2015 zahlungsunfähig. Ex-Chef Hofreiter soll haften.

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Blick auf eine Biogasanlage der Firma KTG in Dersewitz (Mecklenburg-Vorpommern). Quelle: dpa

Nach der Pleite von KTG Agrar will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus millionenschwere Haftungsansprüche gegen das frühere Management des Landwirtschaftskonzerns geltend machen. Er gehe „grundsätzlich davon aus, dass Organhaftungsansprüche in Höhe eines mindestens 8stelligen €-Betrages bestehen“, heißt es im Insolvenzgutachten von Denkhaus für das Amtsgericht Hamburg, das der WirtschaftsWoche vorliegt. Demnach dürfte das Unternehmen bereits seit Februar 2015 zahlungsunfähig gewesen sein. Der Vorstand um KTG-Chef Siegfried Hofreiter stellte aber erst im Juli 2016 Insolvenzantrag. Denkhaus will daher „Haftungsansprüche gegen die Vorstände und die Mitglieder des Aufsichtsrates wegen Insolvenzverschleppung“ abschließend prüfen und plant, bestehende Managerhaftpflicht-Versicherungen (D&O) des Unternehmens mit einer Deckungssumme von insgesamt 40 Millionen Euro in Anspruch zu nehmen. Ex-KTG-Chef Hofreiter wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.

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