Joe Kaeser Siemens-Chef Joe Kaeser nennt Bericht über Turbinensparten-Verkauf bei Siemens spekulativ

Joe Kaeser hat den möglichen Verkauf des kriselnden Geschäfts mit Gasturbinen abgestritten. Es handele sich um „Medien-Spekulationen“.

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Siemens: Bericht über Verkauf von Turbinensparte spekulativ Quelle: Reuters

Zürich Siemens-Chef Joe Kaeser weicht einem Bekenntnis zum kriselnden Geschäft mit großen Gasturbinen aus. „Das sind Medien-Spekulationen, und wir glauben, dass es keinen Anlass gibt, darauf zu reagieren“, sagte Kaeser der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag in Zürich.

Die Finanzagentur Bloomberg hatte berichtet, Siemens prüfe mehrere strategische Optionen bis hin zu einem Verkauf der Sparte an einen Konkurrenten. „Wir wissen, was wir tun. Wir haben ein klares Bekenntnis, an das wir uns halten. Wir schlagen uns zurzeit viel besser als die Konkurrenz, und das ist gut.“

Reuters hatte erfahren, dass eine Entscheidung nicht absehbar sei. Siemens habe bisher keine Banken beauftragt, Investmentbanker kämen aber mit Vorschlägen auf den Konzern zu.

Der Markt für große Gasturbinen zur Energieerzeugung ist in der Energiewende eingebrochen, weil Strom zunehmend dezentral aus Wind und Sonne erzeugt wird. In diesem Jahr dürften nur noch 100 dieser Turbinen weltweit verkauft werden, schätzt Siemens.

„Wir sind unseren Kunden in einem schrumpfenden Markt verpflichtet“, sagte Kaeser. „Wir haben früh in erneuerbare Energien investiert. Das ist das Wachstumsfeld.“

Eine Erholung des Gasturbinen-Marktes sei auch nicht absehbar, hatte Siemens im Mai klargemacht. Deshalb hatte der Konzern einen Abbau von mehr als 6000 Stellen in der Sparte Power & Gas beschlossen, deren Umsatz zu gut einem Drittel mit großen Gasturbinen erwirtschaftet wird.

Insidern zufolge hatte Siemens vorher Gespräche mit Mitsubishi Heavy Industries geführt, die aber im Sande verliefen.

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