
Frankfurt/Bangalore Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson stellt sein Diabetes-Geschäft auf den Prüfstand. Das Unternehmen prüfe mögliche strategische Optionen in dem Bereich mit Produkten für Diabetespatienten, teilte J&J am Dienstag mit. Das betreffe vor allem die Tochter LifeScan mit Blutzucker-Messsystemen, Animas – einen Hersteller von Insulinpumpen – sowie Calibra Medical, die Medizinprodukte für Diabetiker herstellt. Zu den Optionen gehörten Partnerschaften bis hin zu einem Verkauf.
Von seinem Geschäft mit Blutzuckermessgeräten hatte sich auch der Leverkusener Bayer-Konzern getrennt, der dieses 2015 für eine Milliarde Euro an Panasonic Healthcare verkauft hatte. Die Geschäfte mit Blutzuckermessgeräten stehen schon länger unter Preisdruck. Die Zahl der Diabetes-Kranken steigt zwar weltweit an, bei den Geräten zur Messung des Zuckerspiegels gibt es inzwischen aber viele Anbieter.
Im vierten Quartal steigerte J&J seinen Umsatz dank neuer Produkte um 1,7 Prozent auf 18,11 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn des Herstellers von Dolormin-Schmerzmitteln und Penaten-Kinderhautpflegeprodukten wuchs um 18 Prozent auf 3,81 Milliarden Dollar. Analysten hatten mehr erwartet, das Unternehmen wurde jedoch von dem gestiegenen Dollar und einer nachlassenden Nachfrage nach Medizinprodukten gebremst.