Jones Day VW legt Beschwerde gegen Razzia bei Anwälten ein

Mitte März hatte die Staatsanwaltschaft nicht nur Büros von Audi und Volkswagen durchsucht, sondern auch die Kanzlei Jones Day. VW will nun juristisch verhindern, dass dabei beschlagnahmte Dokumente verwendet werden.

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Im Zuge der Razzia bei der Tochter Audi durchsuchten die Beamten der Staatsanwaltschaft München auch Räume der Kanzlei Jones Day. Quelle: dpa

Frankfurt Volkswagen geht juristisch gegen die Razzia bei der mit der Aufklärung von Dieselgate beauftragten Anwaltskanzlei Jones Day vor. Der Konzern habe eine Beschwerde beim zuständigen Amtsgericht in München eingereicht, sagte ein Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

Insidern zufolge hatte der Aufsichtsrat des Konzerns bereits am Dienstag mit seinen Juristen diskutiert, wie man verhindern könne, dass die Staatsanwaltschaft die bei Jones Day beschlagnahmten Dokumente zum Dieselskandal bei VW und der Konzerntochter Audi behalten und auswerten könne.

VW hatte Jones Day nach dem Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Dieselmotoren 2015 mit der Aufklärung beauftragt. Anderthalb Jahre lang sammelten die Anwälte Berge von Dokumenten. Mitte März durchsuchten Ermittler der Staatsanwaltschaft München Büros bei Audi, Privaträume und auch Räumlichkeiten von Jones Day. „Wir halten das Vorgehen der Staatsanwaltschaft München in jeder Hinsicht für inakzeptabel“, hatte Volkswagen daraufhin erklärt.

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