Jost-Werke Lkw-Zulieferer will diesen Monat an die Börse

Der Lkw-Zulieferer Jost-Werke plant den Börsengang. Für den Hersteller von Anhängerkupplungen ist es der zweite Anlauf: Vor zwei Jahren hatte das Unternehmen ähnliche Pläne, zog sie jedoch kurz vorher zurück.

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Lkw-Zulieferer JOST Werke Quelle: dpa

Frankfurt Der Börsengang des Lkw-Zulieferers Jost-Werke soll mindestens 230 Millionen Euro einbringen. Der Hersteller von Anhängerkupplungen und Stützwinden legte die Preisspanne für seine Aktien am Mittwoch auf 25 bis 31 Euro fest. Das Unternehmen aus dem hessischen Neu-Isenburg will mit der Ausgabe von 5,2 Millionen neuen Aktien mindestens 130 Millionen Euro einnehmen, der Rest geht an den Großaktionär, den Finanzinvestor Cinven, der 64 Prozent an Jost-Werke hält. Insgesamt werden – einschließlich einer Platzierungsreserve – bis zu 9,26 Millionen Aktien angeboten. Die Papiere können bis zum 19. Juli gezeichnet werden, am 20. Juli ist das Börsendebüt geplant.

Privatanleger können die Jost-Aktien allerdings erst nach der Erstnotiz zeichnen. Der letzte Börsengang in Frankfurt vor der Sommerpause wird als reine Privatplatzierung organisiert, die sich ausschließlich an institutionelle Investoren richtet. Das ermöglicht es Jost, schneller zu reagieren. Der Aktienmarkt gilt bis Mitte Juli als aufnahmefähig, danach sind viele Investoren im Sommerurlaub.

Jost-Werke kommt in der Preisspanne auf einen Börsenwert von 381 bis 441 Millionen Euro. Rund 50 Prozent des Kapitals sollen nach dem Börsengang im Streubesitz sein. Für Vorstandschef Lars Brorsen, der auch selbst Anteile an Jost hält, ist es der zweite Anlauf an die Börse. Vor knapp zwei Jahren hatte das Unternehmen seine Pläne wieder zurückgezogen, weil es die Aktienmärkte für zu wacklig hielt. Mit dem Erlös will Brorsen vor allem Schulden zurückzahlen. „Der Zugang zum Kapitalmarkt wird unsere weiteren Wachstumspläne unterstützen und Investitionen in strategische Bereiche wie etwa autonomes Kuppeln ermöglichen“, sagte er. Zu den Kunden von Jost-Werke zählen große Lkw-Hersteller wie Daimler, Volvo und MAN, aber auch Lkw-Anhänger-Produzenten wie Schmitz Cargobull und Krone.

Begleitet wird die Emission von JPMorgan, Deutsche Bank und Commerzbank.

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