Kartellprüfung stockt Fusionspartnern Linde und Praxair läuft Zeit davon

Linde AG Quelle: dpa

Die EU-Kommission braucht mehr Zeit für die Überprüfung der Fusion der Industriegasekonzerne Linde und Praxair. Das könnte das Vorhaben nun zum Scheitern bringen.

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Die geplante Fusion der Industriegasekonzerne Linde und Praxair wird zum Rennen gegen die Zeit. Die EU-Kommission beansprucht für die Überprüfung des Vorhabens mehr Geduld als erwartet, wie Linde am Donnerstag mitteilte. Damit könnte es für die Fusionspartner knapp werden, weil der 2017 verabredete Zusammenschluss aus rechtlichen Gründen bis spätestens 24. Oktober entweder unter Dach und Fach sein oder für gescheitert erklärt werden muss.

Hintergrund ist das deutsche Wertpapierrecht, wonach Aktionäre spätestens nach zwölf Monaten Gewissheit über eine Fusion haben müssen. Linde betonte am Donnerstag, beide Partner arbeiteten weiter daran, den Zusammenschluss wie geplant in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu vollziehen.

Die EU-Kommission unterbrach ihre kartellrechtliche Prüfung nach Angaben von Linde nun um voraussichtlich vier Wochen. Die Kartellwächter hätten ihre Prüfung rückwirkend zum 24. Februar ausgesetzt, um nähere Informationen über die Pläne zu erhalten. Zuvor hatte die Kommission das Prüfverfahren bereits um vier Monate bis zum 18. Juli verlängert. Es wird erwartet, dass die Behörde den Unternehmen zur Auflage macht, einzelne Firmenteile zu verkaufen, um keine marktbeherrschende Stellung zu erlangen. Solche Verkäufe müssten ebenfalls bis spätestens Ende Oktober abgewickelt werden.

von Reuters

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