Kartellvorwürfe VW-Vorstand informiert Aufsichtsrat

Der Vorstand von VW hat den Aufsichtsrat über die möglichen Kartellvorwürfe informiert. Weitere Details drangen nicht an die Öffentlichkeit, der Konzern wollte sich nicht dazu äußern.

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Hamburg Der Aufsichtsrat von Volkswagen hat sich am Mittwoch vom Vorstand über den Stand zu den möglichen Kartellvorwürfen informieren lassen. Zu Details der Beratungen hinter verschlossenen Türen äußerte sich der Wolfsburger Konzern nicht. Volkswagen arbeite kooperativ und vertrauensvoll mit den Behörden zusammen, hieß es lediglich. Grundsätzlich gelte, dass es in vielen Fällen erforderlich und nicht zu beanstanden sei, bei neuen Technologien deren Machbarkeit und Standardisierung zu erörtern, teilte Volkswagen mit. Es sei weltweit üblich, dass sich Autohersteller zu technischen Fragen austauschten, um so die Innovationsgeschwindigkeit und -qualität zu steigern.

Die EU-Kommission geht derzeit dem Verdacht illegaler Absprachen von VW, Audi, Porsche, Daimler und BMW nach. Nach einem Bericht des „Spiegel“ sollen sie sich seit den 1990er Jahren in mehr als 60 Arbeitsgruppen über Technik, Lieferanten und Märkte abgestimmt haben. Einem Insider zufolge zeigte Daimler noch vor VW die Absprachen bei den Kartellbehörden an, was im Fall eines Bußgeldes für den Stuttgarter Konzern als Kronzeugen einen Straferlass bedeuten könnte. Für VW wäre nach den EU-Bestimmungen im Fall eines nachgewiesenen Fehlverhaltens allenfalls ein Abschlag möglich.

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