Klagen gegen Porsche Investmentfonds wollen Milliarden zurückhaben

Wieder starten Porsche-Anteilseigner des Jahres 2008 einen Versuch, einen Milliardenschaden geltend zu machen, den sie bei dem gescheiterten Übernahmeversuch der Volkswagen AG erlitten haben.

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Porsche bleibt wegen der Ereignisse um die geplante VW-Übernahmen 2008 unter Beschuss. Quelle: dapd

Stuttgart Sieben Investmentfonds wollen mit einer neuen Klage gegen den Autobauer Porsche Schadensersatzansprüche in Höhe von knapp zwei Milliarden Euro geltend machen. Diese Schäden hätten sie bei dem gescheiterten Übernahmeversuch der Volkswagen AG durch die Porsche SE im Jahr 2008 erlitten, hieß es am Samstag in der Mitteilung einer Frankfurter Kanzlei. Eine Sprecherin erklärte, die Klage sei am Freitag beim Landgericht Stuttgart eingereicht worden. Wo die Fonds welche Anteile hielten, konnte sie nicht sagen.

Bei der Klage geht es vor allem darum, dass Porsche angeblich Informationen verheimlicht hatte und dann mit der plötzlichen Veröffentlichung eine extreme Kurssteigerung durch Eindeckungskäufe auslöste. Die Kläger fokussieren insbesondere auf eine Pressemitteilung der Porsche SE, die diesen so genannten Short Squeeze ausgelöst haben soll.

Porsche habe am 26. Oktober 2008 überraschend mitgeteilt, große Mengen an Optionen zu besitzen, führen die Investmentfonds an. Das Unternehmen habe damit suggeriert, insgesamt 74,1 Prozent der VW-Stammaktien zu kontrollieren. In diesem Zusammenhang habe die Porsche SE erstmalig bestätigt, dass sie die 75-Prozentschwelle überschreiten und einen Beherrschungsvertrag abschließen wolle. Dadurch sei ein „Short Squeeze von historischem Ausmaß“ ausgelöst worden, zitieren die Kläger aus damaligen Medienberichten.

In den USA und Deutschland liegen im Zusammenhang mit der Übernahmeschlacht bereits weitere Klagen vor.

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