Konjunktur Welche Branchen dem Abschwung trotzen

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Sportartikel

Der Vorstandsvorsitzende des Sportartikelherstellers adidas, Herbert Hainer, erntet jetzt die Früchte der Entscheidungen aus 2008 und 2009. Quelle: dpa

Aus einer Position der Stärke etabliert sich Adidas derzeit als Vorbild der Branche. Europas größter Sportartikelhersteller aus dem fränkischen Herzogenaurach will 2012 zehn Prozent mehr als 2011 und somit rund 14,6 Milliarden Euro erlösen; der Gewinn soll gar um bis zu 17 Prozent auf 785 Millionen Euro steigen. Adidas koppelt sich von den Konkurrenten Nike und Puma ab, die mit Problemen kämpfen. Der kleinere Lokalrivale Puma läutete wegen der Euro-Krise einen Sparkurs ein und kassierte die Umsatz- und Gewinnerwartung.

Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer erntet die Früchte der Entscheidungen aus 2008 und 2009, als der Gewinn um mehr als 60 Prozent einbrach. Adidas beschleunigte den Warenumschlag und verjüngte die Vorräte. Denn nach Olympia 2008 in Peking quollen die Lager mit Drei-Streifen-Produkten über und mussten mit Abschlägen vom Hof. Damit war der Absatzkanal für Neuware verstopft. Heute hat Adidas das Thema im Griff: Die Vorräte legten nur um acht Prozent zu, weniger als bei Nike und Puma.

Kurz vor Olympia warnt Puma vor einem Gewinneinbruch. Wie Asics, Mizuno und Li Ning kämpft der Konzern in London darum, von Nike und Adidas nicht komplett abgehängt zu werden. Usain Bolt soll's richten.
von Peter Steinkirchner

Das schafft Raum für den Absatz frischer Ware und neuer Produkte wie die junge Modelinie Neo. Adidas hatte Neo der Euro-Krise zum Trotz im Februar im schwierigen Testmarkt Deutschland gestartet und bleibt dabei, bis 2015 mehr als eine Milliarde Euro mit Neo-Shirts und -Schuhen umsetzen zu wollen.

Die Hoffnung ruht auf jungen Mädchen mit dickem Taschengeld. Und die Aussichten bleiben wegen der Fußball-WM 2014 in Brasilien und den Olympischen Winterspielen im gleichen Jahr in Russland positiv, wo Adidas wie in diesem Jahr bei EM und Olympia erneut als einer der Hauptsponsoren auftritt.

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