Kraftwerks- und Antriebstechnik Siemens will Betriebsrat über Problemsparten informieren

Siemens will seinen Betriebsrat Insidern zufolge bei einem kurzfristig anberaumten Treffen am Donnerstag über die kriselnden Sparten informieren. Arbeitnehmervertreter befürchten einen Abbau von tausenden Stellen.

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Zwei Sparten bereiten dem Mischkonzern Probleme. Quelle: dpa

München Siemens will seine Arbeitnehmervertreter Insidern zufolge bei einem kurzfristig anberaumten Treffen über seine kriselnden Sparten Kraftwerkstechnik sowie Automatisierungs- und Antriebstechnik informieren. Bereits an diesem Donnerstag wollen Konzernmanager dem Wirtschaftsausschuss des Betriebsrats bei einem Treffen in München über die schwierige Lage beider Sparten berichten, wie zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen am Mittwoch zu Reuters sagten. Informationen über konkrete Schritte des Konzerns werde es dort aber nicht geben, sagte einer der Insider. Arbeitnehmervertreter befürchten einen Abbau von tausenden Stellen.

Wegen anhaltend schlechter Geschäfte mit Ausrüstung für die Öl- und Gasindustrie wolle Siemens erneut zahlreiche Stellen streichen, hatte eine mit der Sache vertraute Person vor einer Woche zu Reuters gesagt. Betroffen seien die Sparten Kraftwerkstechnik, die zu den größten Umsatzbringern im Konzern zählt, sowie Automatisierungs- und Antriebstechnik.

Es sei noch nicht entschieden, wie viele Jobs wegfallen sollen. „Die Zahl wird mit Sicherheit vierstellig sein.“ Firmenkenner gehen von mehreren Tausend Jobs aus. Der Insider sagte: „Es werden verschiedene Szenarien geprüft.“ Details muss Siemens erst mit den Arbeitnehmern verhandeln. Die IG Metall kündigte Widerstand an. Der Konzern hielt sich bedeckt und wollte sich auch am Mittwoch nicht zu dem geplanten Treffen in München äußern.

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