Kreditgeschäfte Australien verhängt Millionenstrafe gegen BMW

Australien verhängt eine Millionenstrafe gegen BMW wegen unzulässiger Kredite an Autokäufer. Käufer, die sich eigentlich keinen neuen Wagen leisten konnten, haben durch eine Finanztochter ein Darlehen bekommen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Neben einer Millionenstraße wegen fauler Kredite an Autokäufer muss der Autobauer ein rund 3,5 Millionen Euro teures Bildungsprogramm auflegen, um Verbraucher im Umgang mit Geld und Krediten zu schulen. Quelle: dpa

Sydney Wegen der Vergabe unzulässiger Kredite an Autokäufer in Australien muss BMW den betroffenen Kunden umgerechnet rund 50 Millionen Euro zahlen. Die Darlehen seien von einer Finanztochter des Automobilherstellers gewährt worden, obwohl sich die Kreditnehmer den Kauf eines neuen Wagens gar nicht leisten und das Geld offensichtlich nicht abstottern konnten, teilte die Aufsichtsbehörde Australian Securities and Investment Commission (ASIC) am Dienstag mit.

Zudem müsse das Unternehmen umgerechnet rund 3,5 Millionen Euro für ein Bildungsprogramm bereitstellen, das Verbraucher im Umgang mit Geld und Krediten schult.

Eine Untersuchung brachte den Angaben zufolge Fälle ans Tageslicht, in denen Kunden offensichtlich falsch beraten wurden. So habe ein 21-jähriger Flüchtling ein Darlehen in Höhe von 23.000 Australischen Dollar (etwa 16.000 Euro) eingeräumt bekommen, obwohl er nur einen auf einen Monat angelegten Job vorzuweisen hatte. Ein anderer Mann habe einen Kredit von 50.000 Australischen Dollar bekommen, obwohl der von ihm ins Auge gefasste Wagen nur die Hälfte wert war.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%