K+S Staatsanwalt fordert 325 Millionen Euro

Die Staatsanwaltschaft im thüringischen Meiningen fordert in der Anklage gegen hochrangige K+S-Manager wegen gemeinschaftlich begangener Gewässerverunreinigung eine Abschöpfung von Einnahmen in der Höhe von rund 325 Millionen Euro.

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Das Logo von K+S Quelle: dpa

Das berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer kommenden Ausgabe. Durch die laut Anklage rechtswidrige Versenkung von rund 9,5 Millionen Kubikmeter Salzabfällen habe K+S mehr Kalidünger produzieren können, dessen Marktwert die Staatsanwaltschaft  mit 325 Millionen Euro beziffert.  K+S will sich dazu nicht äußern, teilt jedoch mit, dass nach der Erhebung einer Anklage zunächst in einem Zwischenverfahren vom zuständigen Gericht über deren Zulassung zu entscheiden ist.

Die Staatsanwaltschaft  wirft  K+S-Chef  Norbert Steiner und seinem Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Bethke vor, auf Behördenvertreter eingewirkt zu  haben, um eine Genehmigung zur Versenkung der Salzabfälle unter der thüringischen Gemeinde Gerstungen zu erlangen. Dabei hätten sie alternative Entsorgungsmöglichkeiten der Salzabfälle aus Kostengründen verworfen und aus Gewinnsucht gehandelt. Auch dazu will sich  K+S nicht äußern.

Das Landgericht Meiningen erklärte auf Anfrage der WirtschaftsWoche, innerhalb der kommenden drei Monate über die Zulassung der Anklage zu entscheiden. Insgesamt beschuldigt die Staatsanwaltschaft 14 frühere und heutige K+S-Mitarbeiter sowie drei Behördenmitarbeiter der gemeinschaftlich begangenen Gewässerverunreinigung.

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