Kuka Beim Roboterhersteller bricht der Gewinn ein

Der Augsburger Roboterhersteller Kuka ist nach dem Angebot des Hausgeräteherstellers Midea in chinesischer Hand. Doch der Übernahmepoker hat im zweiten Quartal Spuren in der Kuka-Bilanz hinterlassen.

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Die Auftragslage ist gut: Roboter stehen vor der Produktion des Roboterbauers Kuka in Augsburg. Quelle: dpa

Hohe Sonderkosten rund um die Übernahmeofferte aus China haben den Gewinn des Roboter- und Anlagenbauers Kuka gedrückt. Im zweiten Quartal sackte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 62 Prozent auf 15,3 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen aus Augsburg am Mittwoch mitteilte. Die Umsatzrendite gab von 5,3 Prozent vor Jahresfrist auf jetzt 2,2 Prozent nach. Die Erlöse sanken im abgelaufenen Quartal um sieben Prozent auf 704 Millionen Euro. Kuka begründete dies damit, dass Kunden in den Geschäftsbereichen Anlagenbau und Logistik größere Aufträge tendenziell erst im zweiten Halbjahr abriefen.

Die Orderbücher schwollen indes im vergangenen Vierteljahr an: Der Auftragseingang legte um 28 Prozent zu auf gut 893 Millionen Euro. Zu diesem Rekordwert hätten alle Geschäftsbereiche beigetragen, hieß es. Für 2016 bekräftigte Kuka die Prognose, wonach der Umsatz auf mehr als drei Milliarden Euro steigen und die bereinigte Rendite über 5,5 Prozent liegen soll.

Die Sonderkosten für das Übernahmeangebot vom chinesischen Haushaltsgeräte-Hersteller Midea werden demnach rund 30 Millionen Euro betragen, wovon ein Großteil bereits im zweiten Quartal verbucht wurde. Die Chinesen stießen mit ihrer lukrativen Offerte bei den allermeisten Aktionären auf Gegenliebe. Wieviele Kuka-Anteile Midea genau hält, steht in Kürze fest. Die Nachfrist für die Annahme des Angebots läuft am Mittwoch um Mitternacht aus.

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