
Düsseldorf Der Chef der Kupferhütte Aurubis, Bernd Drouven, stellt sich auf einen wirtschaftlich versöhnlichen Ausklang seiner Amtszeit ein. „Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir ein deutlich besseres Ergebnis erzielt als Anfang des Jahres prognostiziert“, sagte der Konzernchef dem Handelsblatt.
Der Vorsteuergewinn wird demnach „deutlich“ über dem Vorjahreswert von 260 Millionen Euro liegen; es wäre das dritte Geschäftsjahr in Folge mit einem hohen Wachstum. Einen Nachfrageeinbruch erwarte er trotz einer schwächeren Konjunktur nicht, allerdings wird es keine großen Ergebnissprünge geben. „Bei Aurubis sehen wir für das kommende Jahr ein stabiles Geschäft mit Schwankungen“, sagte Drouven.
Der 55-Jährige wird den Vorstandsvorsitz mit dem Jahreswechsel an Peter Willbrandt übergeben, der bereits im Vorstand von Europas größtem Kupferproduzenten ist. Unter dem künftigen Chef plant die Gesellschaft keinen Strategieschwenk. „Herr Willbrandt hat den gesamten Strategieprozess im Jahr 2008 mitgemacht“, sagte Drouven. Insofern sei die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass sich alles mit dem 2. Januar ändere.
Unverändert werde das Unternehmen vor allem in Asien und Südamerika nach Übernahmemöglichkeiten suchen. „Wir schauen uns eine Reihe von Projekten parallel an.“ Finanziell gebe es da keine Bedenken gegen weitere Zukäufe. „Die Frage ist, ob wir das parallel zur laufenden Integration der neuen Standorte mit den personellen Ressourcen schaffen können“, sagte der scheidende Vorstandschef. Zu möglichen Zielen hielt er sich bedeckt.