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Kuratorium tagt im März RAG-Stiftung verschiebt Vorstandsentscheidung

Erst im März 2012 will die RAG-Stiftung ihren neuen Vorstand einsetzen. Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller galt als Favorit für den Vorsitz, doch Eon-Chef Hartmann will das nach Medienberichten verhindern.

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Archiv: Werner Müller, hier noch als Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft. Quelle: dpa

Düsseldorf Die RAG-Stiftung wird erst im kommenden März über die Besetzung des künftigen Vorstands entscheiden. Das Kuratorium der RAG-Stiftung wolle bei seiner nächsten Sitzung am 23. März 2012 einen Beschluss zu den Personalien fällen, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Im kommenden Jahr könnte auch die Entscheidung über einen Börsengang der Tochter Evonik fallen.

In der Vergangenheit war der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und Ex-Evonik-Chef Werner Müller als Favorit für den Posten des Vorstandschefs bei der RAG-Stiftung gehandelt worden. Unterstützer hat er in den Reihen der nordrhein-westfälischen Landesregierung und der Gewerkschaft IG BCE. Gegen Müller gibt es aber auch Widerstand in den Reihen des Kuratoriums. Der frühere E.ON-Chef Ulrich Hartmann will eine Ernennung Müllers nach Medienberichten verhindern.

Dem Kuratorium, das den Vorstand der RAG-Stiftung überwacht, gehören unter anderem Vertreter des Bundes, Nordrhein-Westfalens und des Saarlandes sowie der Gewerkschaft an. Unter dem Dach der RAG ist der subventionierte deutsche Steinkohlebergbau gebündelt.

Die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf hatte überlegt, Hartmann wegen des Streits um Müller abzuberufen. Doch dann kam Widerstand aus Berlin: Hartmann bekam Rückhalt aus dem Bundeswirtschaftsministerium, wie es in Kreisen des FDP-geführten Ministeriums hieß. Eine Entscheidung über den neuen Vorstand wurde nun verschoben.

Derzeit steht Wilhelm Bonse-Geuking an der Spitze der Stiftung, die ab 2019 für die Folgekosten des deutschen Steinkohlebergbaus aufkommen soll. Dabei soll die Stiftung auch auf Einnahmen aus einem Börsengang ihrer Beteiligung Evonik zurückgreifen. Die Pläne für einen Sprung Evoniks aufs Börsenparkett hatte die Stiftung aber wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten im September vorerst zu den Akten gelegt. Dies soll sich aber wieder ändern, wenn die Talfahrt an den Märkten vorbei ist.

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