Li Shufu Daimlers neuer Großaktionär plant keine weiteren Zukäufe

Nach dem überraschenden Einstieg bei Daimler konzentriert sich der chinesische Großaktionär auf die Entwicklung seiner Beteiligungen.

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Daimler-Aktionär hat „keinen Cent“ Li Shufu vom Staat erhalten Quelle: Reuters

Berlin Der neue Daimler-Großaktionär Li Shufu will zunächst keine weiteren Anteile an Autobauern erwerben. „Derzeit haben wir keinerlei Pläne für weitere Zukäufe“, sagte Li der „Bild am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Wir konzentrieren uns in nächster Zeit auf die Entwicklung der bestehenden Beteiligungen.“

Auf die Frage, woher er die 7,5 Milliarden Euro für den Daimler-Einstieg habe, sagte der Geschäftsmann: „Ein Teil kommt direkt aus meinem Geldbeutel, ein anderer wurde über ausländische Banken finanziert.“ Vom chinesischen Staat komme kein Cent. Auch habe er die chinesische Regierung nicht vorab um Erlaubnis für den Einstieg bei Daimler gefragt.

Vor rund einer Woche war bekanntgeworden, dass der Haupteigner des chinesischen Autokonzerns Geely überraschend mit knapp zehn Prozent bei Daimler eingestiegen ist. Was aussah wie ein plötzlicher Schritt, hatte der 54-jährige Milliardär über Monate hinweg hinter den Kulissen mit Banken vorbereitet, wie mehrere mit der Sache vertraute Personen berichten und Dokumente belegen, die Reuters einsehen konnte.

Nichts deutet bisher darauf hin, dass Geely gegen geltendes Recht verstoßen hätte. Aus der Politik wurden dennoch Forderungen nach schärferen Meldepflichten bei Firmenkäufen laut.

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