
Der andauernde Konzernumbau brockt dem Leuchtmittelhersteller Osram erneut rote Zahlen ein. Im vergangenen Quartal belief sich der Verlust der früheren Siemens -Tochter auf 39 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 68 Millionen Euro zu Buche gestanden. Vor allem die Kosten für den laufenden Stellenabbau und die Umstrukturierung der Traditionsfirma lasteten auf der Bilanz. Allein im Weihnachtsquartal verbuchte Osram dafür Lasten von 184 Millionen Euro.
Globaler Umsatz mit Leuchtmitteln 2011 und 2020
2011: 9 Milliarden Euro
2020: 64 Milliarden Euro
Quelle: McKinsey
2011: 39 Milliarden Euro
2020: 27 Milliarden Euro
2011: 11 Milliarden Euro
2020: 25 Milliarden Euro
Operativ lief es für die Münchner besser. Der Umsatz kletterte binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf gut 1,39 Milliarden Euro. Ohne die Sonderlasten sei der operative Gewinn (Ebita) auf 151 Millionen Euro von 123 Millionen Euro im Vergleichszeitraum gestiegen.
Während das Geschäft mit traditionellen Glühbirnen zuletzt langsamer geschrumpft sei, brummt der Absatz von stromsparenden Leuchtdioden (LED) sowie das Geschäft mit Spezialleuchtmitteln, insbesondere für die Autoindustrie. Der neue Konzernchef Olaf Berlien will den Sanierungskurs seines Vorgängers Wolfgang Dehen fortsetzen. "Wir werden den Umbau konsequent fortführen und im Frühjahr mitteilen, was das unter strategischen Aspekten bedeutet", erklärte der frühere ThyssenKrupp-Manager.