Lieferengpässe Drägerwerk verabschiedet sich endgültig von Prognose

Der Konzern korrigiert seine Jahresprognose damit zum zweiten Mal in diesem Jahr nach unten. In den kommenden Wochen rechnet das Unternehmen mit besserem Umsatz.

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Die Verzögerungen, die sich im Jahresverlauf aus den Störungen der Lieferketten ergäben hätten, seien aber nicht mehr aufzuholen, gab das Unternehmen bekannt. Quelle: dpa

Lieferengpässe machen dem Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerk mehr und länger zu schaffen als gedacht. Die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr lasse sich nicht mehr halten, räumte das Lübecker Unternehmen am Freitagabend ein. Im dritten Quartal rutschte Dräger vor Steuern und Zinsen (Ebit) mit 37 (Vorjahr: Gewinn 47,9) Millionen Euro erneut in die Verlustzone.

Bisher hatte Dräger für 2022 mit einem Rückgang des Umsatzes um neun Prozent und einer operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von einem Prozent gerechnet – schon diese beiden Zahlen lagen am unteren Ende der Prognose, mit der man in das Jahr gestartet war.

Zwar rechne das Unternehmen weiterhin damit, dass der Umsatz in den nächsten Wochen deutlich anziehe. Die Verzögerungen, die sich im Jahresverlauf aus den Störungen der Lieferketten ergäben hätten, seien aber nicht mehr aufzuholen. Nach neun Monaten lag der Umsatz mit 2,03 Milliarden Euro 18 Prozent unter Vorjahr, das Ebit war mit 148 (plus 257) Millionen Euro tiefrot.

Im dritten Quartal lag der Auftragseingang währungsbereinigt mit 777 Millionen Euro zwar auf Vorjahresniveau, der Umsatz ging aber um neun Prozent auf 725 Millionen Euro zurück. Dass das Ebit negativ ausfiel, habe zum einen am Wegfall von Aufträgen für Beatmungsgeräte gelegen, von denen Dräger in der Corona-Pandemie profitiert hatte, und zum anderen an den hohen Kosten für elektronische Bauteile.

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