Lkw-Hersteller VW-Trucksparte könnte US-Partner Navistar komplett schlucken

Um mit Daimler und Volvo mithalten zu können, erwägt VW eine Komplettübernahme. Ein Börsengang der Lkw-Sparte ist nicht zwangsläufig geplant..

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Volkswagen hält derzeit rund 17 Prozent an dem US-Hersteller. Quelle: dpa

München Die Lkw-Sparte von Volkswagen erwägt eine Komplettübernahme des US-Truckherstellers Navistar. Das erklärte der Finanzchef von VW Truck & Bus, Matthias Gründler, am Montag bei einer Pressekonferenz. Mit einer solchen Übernahme könnte Volkswagen den Marktführern Daimler und Volvo näher rücken.

Eine Komplettübernahme sei „theoretisch möglich“, erklärte Gründler. VW war 2016 bei Navistar eingestiegen und hält derzeit etwa 17 Prozent an dem US-Unternehmen. Ein möglicher Deal könne vom VW-Konzern finanziert werden und hänge nicht von einem möglichen Börsengang der Sparte oder einer Anleiheemission ab. Die Kooperation zwischen den beiden Herstellern entwickle sich „sehr gut“.

Mit der geplanten Umwandlung der Lkw-Sparte in eine Aktiengesellschaft ist nach Unternehmensangaben nicht zwangsläufig ein Börsengang verbunden. Wenn VW das Lkw-Geschäft kapitalmarktfähig mache, bedeute dies nicht automatisch, dass ein Börsengang folgen werde, sagte Sparten-Chef Andreas Renschler am Montag vor Journalisten in München.

Die MAN-Sparte Diesel & Turbo und der Getriebehersteller Renk sollten nicht Teil einer kapitalmarktfähigen Firma werden, erklärte Renschler. Hierfür müsse mit Volkswagen eine Lösung gefunden werden. Renschler bekräftigte, dass MAN Truck & Bus die Zusammenarbeit mit seinem chinesischen Partner Sinotruk vertiefen wolle.

Volkswagen bereitet seine Nutzfahrzeugsparte für den Kapitalmarkt vor. Dazu hatte der Aufsichtsrat vergangene Woche beschlossen, die Tochter Truck & Bus GmbH in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Insidern zufolge wird für das Auftaktquartal 2019 ein Gang aufs Parkett angepeilt.

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