
Der ehemalige Siemens-Chef Peter Löscher übernimmt ab März den CEO-Posten bei der Holding Renova. Über das Konglomerat besitzt der russische Oligarch Viktor Vekselberg Anteile an Maschinenbau-, Energie- und Rohstoffunternehmen, darunter Oerlikon und Sulzer. Löscher hat auch das Angebot, bei dem Konzern finanziell einzusteigen, heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem werden dem Verwaltungsrat Vekselberg selbst und Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann angehören.
Peter Löscher war Ende Juli 2013 von dem damaligen Siemens-Finanzchef Joe Kaeser als Vorstandschef des Industriekonzerns abgelöst worden. Zuvor war er über eine Serie von Rückschlägen und zuletzt über die zweite Gewinnwarnung innerhalb von drei Monaten gestürzt. Selbst am Tag seines Abgangs musste Löscher einen Gewinneinbruch vermelden.
Bei seinem Abgang bei Siemens hatte Löscher eine Abfindung von 17 Millionen Euro kassiert. Hinzu kommen noch Aktienzusagen im Wert von knapp 13 Millionen Euro. Löscher hatte zum Zeitpunkt bis zum vergangenen Sommer rund 132.000 solche Aktienzusagen angesammelt, die ihm Anrechte auf den Gratis-Bezug von Siemens-Anteilsscheinen einräumen. Diese Aktienzusagen wären jedoch aus Kulanzgründen erhalten geblieben. Im Gegenzug habe der ehemalige Konzernchef zugesichert, bis Herbst 2015 bei keinem direkten Siemens-Wettbewerber anzuheuern. Sein neuer Arbeitsgeber ist nach Medienberichten der reichste Mann Russlands, über Renova hält er unter anderem 12,5 Prozent an dem Öl-Konsortium TNK-BP.