




Es ist sicher ein erhebender Moment, wenn am Dienstag in Berlin Dietmar Schrick als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie die Internationale Luftfahrtausstellung eröffnet. Die Leistungsschau der deutschen Flugbranche feiert nicht nur 103 Jahre nach ihrem Start in Frankfurt ihr 20jähriges Jubiläum.
Sie ist nicht zuletzt Balsam für die Berliner Seele. Zum einen ist das Angebot mit 1200 Ausstellern aus 45 Ländern größer denn je. Dazu beschert sie der Hauptstadtregion auch zusätzliche Einnahmen von 360 Millionen Euro in den Hotels, Gaststätten und Transportunternehmen wie Taxi oder Bahn.
Luftfahrtmesse in Dubai
Damit bringt sie deutlich mehr Geld als der 43 Millionen Euro teure Neubau des Messegeländes. Und nicht zuletzt zeigt sie, dass Berlin wesentlich mehr ist als „Arm aber sexy“. Denn im Süden der Hauptstadt, quasi in Sichtweite der Messe, liegt einer der größten Standorte der Flugbranche in Europa, wo neben Luft- und Raumfahrtkonzernen wie die EADS oder Rolls Royce insgesamt 120 Unternehmen mit rund 6000 Beschäftigten arbeiten.
Am wichtigsten jedoch: Weil die ILA, wie sie Insider nennen, auf dem südlichen Ende an der neu gebauten Startbahn stattfindet, ist sie so etwas wie eine kleine Eröffnung des neuen Berliner Flughafens. Mag auch der offizielle Start des BER abgekürzten Pannenpisten mit dem Nahmen Willy Brandt Airport gerade zum – je nach Zählweise - dritten oder vierten Mal geplatzt sein, auf der ILA tun die Anlagen von BER ihren Dienst als hätte nie was anderes gegeben.