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Manroland IG Metall warnt vor schneller Zerschlagung

Die IG Metall betont, dass der insolvente Druckmaschinenhersteller in Ruhe nach einem neuen Konzept suchen müsse. Eine schnelle Zerschlagung lehnt die Gewerkschaft ab. Kein Werk müsse geschlossen werden.

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Manroland-Mitarbeiter am Stammsitz in Augsburg. Quelle: dpa

Offenbach Die IG Metall hat sich gegen eine vorschnelle Zerschlagung des insolventen Druckmaschinenherstellers Manroland gewandt. Am Standort Offenbach appellierte die örtliche Bevollmächtigte Marita Weber an den Insolvenzverwalter Werner Schneider, sich für den Erhalt von Manroland und seiner Standorte einzusetzen. Er solle auf keinen Fall auf die Ratschläge der Analysten hören, die schon öffentlich über die Zerschlagung des Unternehmens spekulierten. Es müsse in Ruhe ein Gesamtkonzept gefunden werden, erklärte Weber in einer Mitteilung. Für diesen Donnerstag ist eine Protestkundgebung in Offenbach geplant.

Offenbach ist mit rund 1.900 Beschäftigten nach Augsburg der zweitgrößte Standort von Manroland. Mit dem dritten Werk im sächsischen Plauen arbeiten bei dem Unternehmen rund 6.500 Menschen in Deutschland. Nach Auffassung Webers muss kein Standort geschlossen werden. Die IG Metall verlangt ein Konzept für die gesamte Maschinenbausparte unter Einbeziehung der beiden Konkurrenz-Unternehmen Heidelberger Druck und Koenig&Bauer. Insolvenzverwalter Schneider hatte in Interviews bezweifelt, ob sich für Manroland als Ganzes ein Investor finden lasse.

In der vergangenen Woche hatte die Rettung von Manroland eine erste wichtige Hürde genommen. Ein Konsortium aus 15 Banken stellte dem Unternehmen einen Massekredit von insgesamt 55 Millionen Euro zur Verfügung. Damit kann Manroland zunächst weiterarbeiten und seine Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten erfüllen.

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