Matthias Brückmann EWE-Chef nach umstrittener Spende vor dem Aus

Er wollte mehr Transparenz schaffen, hielt sich aber nicht an die Regeln des Unternehmens. Nach einer umstrittenen Spende von 253.000 Euro steht EWE-Chef Brückmann vor dem Aus.

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Brückmann hatte erst in der vergangenen Woche angekündigt, eine von ihm veranlasste Spende der EWE in Höhe von 253.000 Euro an eine Stiftung der als Boxer bekannt gewordenen Klitschko-Brüder privat zu übernehmen. Quelle: dpa

Die Aufsichtsratsspitze des Oldenburger Energieanbieters EWE verlangt die Abberufung des Vorstandsvorsitzenden Matthias Brückmann. Das bestätigte EWE-Sprecher Christian Blömer am Dienstag. Hintergrund ist eine Spende von 253.000 Euro, die der EWE-Vorstandsvorsitzende im vergangenen Jahr eigenmächtig an eine Stiftung des Ex-Boxweltmeisters Wladimir Klitschko nach Kiew überweisen ließ.

Eine Zahlung in dieser Höhe hätte vom Finanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates genehmigt werden müssen. Über den Beschluss des Präsidiums hatte zuerst die „Nordwest-Zeitung“ (Oldenburg) berichtet.

Demnach hat die Aufsichtsratsspitze eine Abberufung des Vorstandsvorsitzenden mit Wirkung zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 22. Februar empfohlen. „Herr Brückmann wird sein Amt bis zur Sitzung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vorerst ruhen lassen“, hieß es in einer Mitteilung des Energieversorgers.

Um die Hintergründe der umstrittenen Spende und andere Vorwürfe gegen Brückmann zu klären, hatte der Aufsichtsrat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt. Ein erstes Gutachten lag den acht Mitgliedern des Aufsichtsratspräsidiums seit kurzem vor, wie Präsidiumsmitglied Heiner Schönecke der Deutschen Presse-Agentur sagte.

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