
München Im Streit zwischen Utz Claassen und seinem Ex-Arbeitgeber Solar Millennium will das Gericht einem Medienbericht zufolge dem Top-Manager Schadenersatz zusprechen. Dies gehe aus dem Vergleichsvorschlag hervor, den das Gericht den seit Monaten heillos zerstrittenen Parteien unterbreitet habe, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgabe). Der Vergleich gilt als letzte Chance, eine Eskalation doch noch abzuwenden.
Für das Unternehmen könnte ein Rechtsstreit teuer werden. „Den Anspruch auf Schadensersatz beziffert Claassen auf bis zu 200 Millionen Euro“, sagte ein Sprecher des Managers dem Blatt. Bei der Auseinandersetzung geht es um die finanziellen Folgen des nur 74 Tage dauernden Engagements des Ex-EnBW-Chefs beim Kraftwerkebauer in Erlangen. Während sich Claassen von der Firma wegen eines angeblich falschen Business-Plans hintergangen fühlt und sie Anfang 2010 abrupt verließ, fordert Solar Millennium viele Millionen, darunter die neun Millionen Euro schwere Antrittsprämie zurück.