
Frankfurt Kräftige Nachfrage aus Asien hat dem Medizintechnikspezialisten Carl Zeiss Meditec im abgelaufenen Geschäftsjahr satte Gewinne in die Kasse gespült. „Obgleich wir weiterhin in die Entwicklung neuer Produkte und den Auf- und Ausbau der Vertriebs- und Servicestrukturen investiert haben, konnten wir die Profitabilität erhöhen“, erklärte Konzernchef Ludwin Monz. Niedrigere Herstellungskosten schoben die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2010/11 (Ende September) zusätzlich an.
Das auf Geräte zur Augenheilkunde und Mikrochirurgie ausgerichtete Unternehmen aus Jena steigerte seinen Umsatz um 12,1 Prozent auf 758,8 Millionen Euro. Damit schnitt Carl Zeiss Meditec etwas besser ab als erwartet, denn zuletzt wurden noch 720 bis 750 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Deutlich zweistellig nach oben ging es beim Umsatz in Asien, wobei besonders Indien und China herausstachen. Aber auch das Japan-Geschäft entwickelte sich trotz der Katastrophe im Frühjahr positiv. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 19,4 Prozent auf 103,6 Millionen Euro zu, womit der Konzern seine operative Rendite auf 13,6 Prozent (Vorjahr: 12,8) hochschraubte.
Den Aktionären stellte Konzernchef Monz eine Dividende von 30 Cent je Aktie in Aussicht nach im Vorjahr 22 Cent plus einer einmaligen Sonderzahlung von 33 Cent je Anteilsschein.
Eine konkrete Prognose für das neue Geschäftsjahr 2011/12 wagte das Management noch nicht. Wirtschaftlichen Verwerfungen gegenüber sei das Unternehmen aber robust aufgestellt, erklärte Monz. „Zudem können wir durch unsere in den Schwellenländern gut aufgestellten Vertriebs- und Serviceorganisationen am Wachstum in Asien und Südamerika im besonderen Maße teilhaben“, erklärte der Manager. Das Unternehmen strebt bis 2015 eine operative Rendite von 15 Prozent an.