Mehr Aufträge in Europa Lkw-Bauer Scania fährt Produktion hoch

Der schwedische Lastwagenbauer Scania erholt sich nach einer langen Krise: Im zweiten Quartal gingen deutlich mehr Bestellungen ein. Die näher rückende Einführung von schärferen Gasvorschriften sorgt für hohe Nachfrage.

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Auch wenn das europäische Lkw-Geschäft unsicher bleibt, gewinnt Scania einen Umsatz von sieben Prozent. Quelle: dpa

Stockholm/ München Nach langer Krise im europäischen Lkw-Geschäft verspürt der schwedische Lastwagenbauer Scania in seinem wichtigsten Absatzmarkt Erholung: Weil im zweiten Quartal hier deutlich mehr Bestellungen eingingen, stockt die VW -Tochter ihre Produktion jetzt wieder auf. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe zwar unsicher, aber es gebe Ersatzbedarf bei den Kunden, sagte Scania-Chef Martin Lundstedt. Zudem sorge die näher rückende Einführung schärferer Abgasvorschriften für mehr Nachfrage. Für das vierte Quartal plant der Lkw-Bauer deshalb, die Kapazität weiter aufzustocken. In Brasilien und Argentinien blieb das Bestellniveau hoch. Insgesamt gingen im zweiten Quartal 15 Prozent mehr Neuaufträge bei den Schweden ein - Analysten hatten nur fünf Prozent mehr erwartet.

Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um sieben Prozent auf umgerechnet rund 4,8 Milliarden Euro zu, wie Scania weiter mitteilte. Der operative Gewinn sackte dagegen um sieben Prozent auf 453 Millionen Euro ab. Die stärkere schwedische Krone sowie Rabattschlachten hätten das Ergebnis nach unten gezogen, sagte Lundstedt. Scania ist der erste europäische Lastwagenbauer, der seine Zahlen zum Halbjahr vorlegt. Die Rivalen Volvo und Daimler sind in der kommenden Woche an der Reihe, Scanias Konzernschwester MAN dann Ende Juli.

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