Mehr Reisemobile als Wohnwagen Caravan-Branche fährt Rekordumsatz ein

Die deutsche Caravan-Branche hat ihre Erlöse im zurückliegenden Jahr auf über sechs Milliarden Euro gesteigert – eine neue Bestmarke. Ausschlaggebend war die stark gestiegene Nachfrage nach Wohnmobilen.

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Wohnwagen, Zelte und Campingfahrzeuge in Mecklenburg-Vorpommern: Die Branche setzt Milliarden um. Quelle: dpa

Stuttgart Die Nachfrage nach Wohnmobilen hat der deutschen Caravan-Branche im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz beschert. Die Branche steigerte ihre Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent auf 6,27 Milliarden Euro - eine neue Bestmarke. Das teilte der Caravaning Industrie Verband (CIVD) am Montag im Rahmen der Reisemesse CMT in Stuttgart mit. Getrübt wurde die Bilanz jedoch von der schwächelnden Nachfrage nach Wohnwagen.

Grund dafür sind den Angaben zufolge unterschiedliche Zielgruppen. „Reisemobile sind ein Luxusgut“, erklärte CIVD-Präsident Klaus Förtsch. Deren Käufer seien „konjunkturresistenter“ als Kunden von Wohnwagen. Erstmals habe die deutsche Caravan-Industrie daher mehr Wohnmobile als Wohnwagen produziert.

Während die Zahl der Neuzulassungen bei den Reisemobilen bundesweit um 10,4 Prozent auf 24.062 Fahrzeuge stieg, blieb die Zahl der neu zugelassenen Wohnwagen nahezu konstant.

Für 2013 seien die Erwartungen angesichts der Schuldenkrise eher vorsichtig, sagte Förtsch. Denn so hoch wie in Deutschland ist die Nachfrage nicht überall: In Europa sei die Nachfrage nach Caravans - also nach Wohnwagen - zuletzt „drastisch“ gesunken, berichtete der CIVD.

Hochrechnungen der European Caravan Federation (ECF) bestätigen das: Demnach leidet der europäische Markt für Freizeitfahrzeuge deutlich unter den Auswirkungen der Schuldenkrise. Der ECF zufolge dürfte es 2012 lediglich in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine positive Entwicklung bei den Neuzulassungen gegeben haben.

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