Mehrere Verletzte Großeinsatz im Mannheimer Hafen: Chemieunfall mit BASF-Container macht Helfern zu schaffen

Ein Container, der mit 200 Fässern Hydrosulfit gefüllt ist, muss nach einem Chemieunfall im Mühlauhafen gelöscht werden. Quelle: dpa

Der am Dienstag ausgebrochene Brand ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Der Container mit gefährlichem Inhalt muss abkühlen, bevor man ihn öffnen kann. Doch das kann dauern.

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Durch Selbstentzündung einer Substanz in einem Überseecontainer von BASF ist im Mannheimer Hafen ein Chemieunfall ausgelöst worden. Bei der aus dem Behälter ausgetretenen Chemikalie handele es sich um ein leicht reaktives, schon sehr altes Bleichmittel für Textilien, erläuterte Linda von dem Bussche, Leiterin Sicherheit und Umwelt bei der BASF Ludwigshafen.

In dem für die Türkei gedachten Behälter sind nach ihren Worten rund 220 Fässer mit 22 Tonnen Hydrosulfit. Bei dessen Selbstzersetzung werden Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze freigesetzt. Diese hatten nach dem Unfall vom Dienstagnachmittag zeitweise eine 150 Meter hohe Rauchwolke gebildet. Die Gefahr einer Explosion habe aber nie bestanden, hieß es. Der Brand war auch am Mittwochnachmittag nicht unter Kontrolle.

Ziel der Einsatzkräfte sei, den Container so abzukühlen, dass die Reaktionen in ihm beherrschbar werden. Dieser Zustand werde bei Temperaturen von unter 50 Grad erreicht, so die Feuerwehr. Ein konkretes Ende des Einsatzes sei nicht abzusehen.

Es sei ein bedauerlicher Fall, der sehr selten vorkomme, betonte Bussche. Der Chemiekonzern werde sich mit der Frage auseinandersetzen, wie dies in Zukunft zu verhindern sei. Die genaue Ursache für den Austritt sei noch immer nicht geklärt.

Nach ihren Angaben wurden 17 Menschen verletzt. Zuvor war von 16 leicht verletzten Polizisten die Rede, von denen zwei ambulant in der Klinik versorgt worden waren. An dem Einsatz mit in der Spitze 150 Helfern waren auch die Wasserschutz-Polizei und das Technische Hilfswerk sowie sie BASF-Werksfeuerwehr beteiligt.

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