
Karl-Ludwig Kley, Chef des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck, übernimmt nach seinem Ausscheiden im April 2016 keine Kontrollfunktion im Unternehmen. „Ich werde nicht in den Gesellschafterrat gehen. Auch nicht nach einer Abkühlperiode von zwei Jahren“, sagte Kley der WirtschaftsWoche. Sein Nachfolger solle freie Hand haben. Der Gesellschafterrat ist das entscheidende Kontrollgremium des börsennotierten Unternehmens, an der die Gründerfamilie etwa 70 Prozent der Anteile hält.
Kleys designierter Nachfolger Stefan Oschmann kündigte unterdessen gegenüber der WirtschaftsWoche eine Offensive bei neuen Medikamenten an: „Von 2017 an will Merck jedes Jahr ein neues Medikament auf den Markt bringen.“ Ein erster Kandidat dafür ist das Krebspräparat Avelumab. In den vergangenen Jahrzehnten hatte Merck bei Medikamenten eine Innovationsschwäche.