Merkel, Putin, Trump & Co. Wie viel Beinfreiheit genießen die Staatschefs?

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Die britische Königin Elisabeth II.

Eingestickte goldene Krönchen auf samtbezogenen Kopfstützen? Tafelsilber? Eine eigene Badewanne? Weit gefehlt: so märchenhaft luxuriös geht es bei den Flugreisen von Königin Elisabeth nicht zu. Anders als der US-Präsident verfügt das britische Staatsobhaupt nicht einmal über ein eigenes Flugzeug. „Nein, eine Royal Airforce Number One gibt es nicht“, sagt der Sprecher der Queen.

Die Monarchin und ihre Familie nutzen für Kurz- und Mittelstrecken ein Flugzeug der Luftwaffe, meist ist es die sogenannte Squadron No. 32, mit der auch die Premierministerin fliegt. Normalerweise ist sie Militärflügen vorbehalten, vorwiegend wird sie zum Betanken anderer Jets in der Luft eingesetzt. Im hinteren Teil der Kabine befindet sich ein kleiner abgetrennter Raum mit zwei Sitzen, dort reisen die VIPs und gegenüber befindet sich ein kleines Abteil mit vier weiteren Plätzen für deren engste Mitarbeiter.

Alternativ wird für das britische Staatsoberhaupt einfach ein Charterflugzeug angemietet. Doch manchmal reisen die Mitglieder der königlichen Familie auch einfach in der First Class einer Linienmaschine, gelegentlich sind dann sogar noch andere Passagiere an Bord. Fliegt die Königin auf Staatsbesuch in ein Land des Commonwealth, zum Beispiel nach Australien oder Kanada,  dann wird sie von der Airline des Landes abgeholt.

Egal ob Sergej Brin und Larry Page oder Jeff Bezos: Die Größen der amerikanischen Tech-Branche finden stets ebenso pragmatische wie kreative Lösungen - auch beim Fliegen.
von Matthias Hohensee, Andreas Menn

Laut dem Palastsprecher legt Her Majesty zwar „größten Wert darauf, dass alles so praktisch und unprätentiös wie möglich ist.“ Ein wenig Luxus gönnt sie sich dann aber doch: Bei Transatlantikflügen schläft das Staatsoberhaupt in einem richtigen Bett, das am Fußboden verschraubt und mit Sicherheitsgurten ausgestattet ist. Und wenn die Queen oder andere Royals mit größerer Entourage reisen, werden fliegende Büros eingerichtet. Ein Arzt mit einem Defibrillator und Blutkonserven ist dann ebenfalls an Bord. Sowie:  eine persönliche Ankleiderin und eine Friseuse.

Allerdings absolvierte die Monarchin, inzwischen 91 Jahre alt, ihren letzten Langstreckenflug vor sechs Jahren. Damals flog sie Linie von Perth nach London. Auch mit der Concorde reiste Elizabeth II früher – ein altes Foto zeigt sie lesend an einem funktionalen Tisch, auf dem sich die Zeitungen stapeln.

 

Yvonne Esterházy

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