Metallo-Übernahme Aurubis steigt groß ins Recycling von Elektroschrott ein

Europas größte Kupferhütte übernimmt den Recycler Metallo. Für Aurubis ist das ein weiterer Schritt hin zu einer neuen Konzernstrategie.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt, dass die Kartellbehörden grünes Licht geben. Damit rechnet Aurubis bis zum Jahresende. Quelle: dpa

Hamburg Europas größte Kupferhütte Aurubis weitet mit der Übernahme des belgisch-spanischen Recycling-Unternehmens Metallo für 380 Millionen Euro ihre Aktivitäten deutlich aus. Die Firma mit 530 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt knapp einer Milliarde Euro ist auf die Rückgewinnung von Kupfer, Nickel, Zinn, Zink und Blei spezialisiert, wie die Hamburger am Mittwoch mitteilten.

Diese Rohstoffe fallen wegen des Trends zur E-Mobilität, Digitalisierung und erneuerbaren Energien vermehrt als Metallschrott an und müssen recycelt werden. Aurubis ist nicht nur Europas größter Kupferhersteller, sondern bereits führend auch im Recycling des Metalls.

Metallo ist bisher im Besitz des Finanzinvestors TowerBrook Capital. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt, dass die Kartellbehörden grünes Licht geben. Damit rechnet Aurubis bis zum Jahresende. Es ist nach der Aufstockung der Anteile an der Deutschen Gießdraht die zweite Übernahme binnen eines Jahres.

Das Hamburger Unternehmen hatte schon vor einiger Zeit im Rahmen seiner neuen Strategie angekündigt, sich von einem reinen Kupferproduzenten zu einem Hersteller auch anderer Metalle zu wandeln. Der Verkauf der Walzproduktsparte an die Ulmer Wieland-Werke war unlängst wegen Kartellbedenken der EU allerdings gescheitert.

Die vor 100 Jahren gegründete Metallo Belgien mit Sitz in Beerse hat bereits in den 1960er Jahren Prozesse entwickelt, um Kupfer, Zinn und Blei aus niedrig-metallhaltigen Rohmaterialien zu recyceln. Metallo Spanien, früher unter dem Namen Elmet bekannt, wurde 1991 in Berango in der Provinz Biskaya gegründet. Beraten wurde Aurubis bei dem Kauf von der französischen Bank BNP Paribas.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%