Boeing will mit der milliardenschweren Übernahme des Luftfahrt-Zulieferers KLX sein margenträchtiges Servicegeschäft ausbauen. Als Kaufpreis nannte der US-Flugzeugbauer am Dienstag rund 3,2 Milliarden Dollar, umgerechnet gut 2,6 Milliarden Euro. Boeing biete 63 Dollar je KLX-Aktie und übernehme rund eine Milliarde Dollar Schulden, damit werde der Teile-Hersteller mit insgesamt 4,25 Milliarden Dollar bewertet. Am Freitag hatte bereits das "Wall Street Journal" über eine bevorstehende Einigung der beiden Firmen berichtet.
KLX soll bei Boeing in die für Teile, Ausrüstung und Wartung zuständige Konzernsparte Aviall eingegliedert werden. Damit könnten den Käufern der Boeing-Jets Ersatzteile und Dienstleistungen aus einer Hand angeboten werden, sagte Stan Deal, Chef des Unternehmensbereichs Boeing Global Services. Der Airbus-Rivale erwartet durch den Kauf jährliche Kostenvorteile von 70 Millionen Dollar ab 2021. Am Geschäftsausblick für das laufende Jahr soll sich dadurch nichts ändern.
Boeing baut seit einiger Zeit sein Servicegeschäft aus, um mehr am lukrativen Markt für Ersatzteile und Wartungsdienste teilzuhaben. Im Februar gab das Unternehmen hier Aufträge im Volumen von fast einer Milliarde Dollar bekannt.