Mitsubishi Skandal beschert Autokonzern hohen Verlust

Der japanische Autohersteller Mitsubishi fährt im laufenden Geschäftsjahr vermutlich einen hohen Verlust ein. Vor dem Hintergrund des Skandals um geschönte Verbrauchstests soll auch ein Chefwechsel anstehen.

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Der japanische Autohersteller muss die Folgen eines hausgemachten Skandals bewältigen, leidet aber auch unter der nach wie vor flauen Nachfrage in den Schwellenländern. Quelle: Reuters

Tokio Der Skandal um geschönte Verbrauchstests kostet den japanischen Autohersteller Mitsubishi den Gewinn. Das Unternehmen geht im laufenden Geschäftsjahr unter anderem deswegen nun von einem Betriebsverlust von umgerechnet 246 Millionen Euro aus, statt eines operativen Gewinns von 220 Millionen Euro. Unter dem Strich dürfte das Minus sogar bei 2,1 Milliarden Euro und damit deutlich höher als bisher angenommen ausfallen, wie die Nummer sechs der Branche in Japan am Mittwoch mitteilte. Neben dem Skandal machen Mitsubishi auch der starke Yen und die schleppende Erholung in Schwellenländern zu schaffen. Dazu kommt eine Abschreibung auf eine Fabrik in Japan.

Der Konzern hat eingeräumt, bei den Untersuchungen zum Treibstoffverbrauch bei mehreren Modellen über Jahre getrickst zu haben, und rechnet deswegen mit einem Sonderverlust. Betroffen sind unter anderem Fahrzeuge, die für Nissan produziert werden. Im Zuge des Skandals steigt Nissan bei dem heimischen Rivalen ein. Wie die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ berichtete, übernimmt nun Nissan-Chef Carlos Ghosn wohl den Spitzenposten bei Mitsubishi. Die Personalie solle im Dezember bei einem Aktionärstreffen beschlossen werden. Die Sprecher beider Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab.

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